Österreichs wichtigste Konzeptmakler präsentieren sich erstmals am 12. April auf dem ÖVM-Forum 2018 im Design-Center Linz. Konzeptmakler sind Versicherungsmakler, die für komplexe Risiken und versicherungstechnische Sonderfälle Deckungskonzepte entwickeln und diese über Berufskollegen und Maklervereinigungen vertreiben. Und diese Nischenprodukte boomen, sagt der Chef der Österreichischen Versicherungsakademie, Gerhard Veits. http://www.oevm-forum.at
Der Begriff "Konzeptmakler" ist eigentlich ein Kunstbegriff, aber schon seit den 1980er Jahren in Verwendung, klärt Gerhard Veits, auf. Damals kam der Trend über die Deckungskonzeptmesse (DKM) nach Österreich. Oftmals geht es um Sonderrisiken, die von herkömmlichen Versicherungen nicht abgedeckt werden und daher spezielle Vereinbarungen benötigen, zumeist exklusiv. Kann der Konzeptmakler seine Produktentwicklung über Branchenkollegen verkaufen, partizipiert er bei der Provision mit.
In Österreich gibt es etwa fünfzehn bis zwanzig relevante Konzeptmakler, die ihren Kunden und Branchenkollegen neben den Standardversicherungen Produkte für besondere Risikogebiete anbieten, das Spektrum ist breit und reicht von speziellen technischen Versicherungen über Transportversicherungen bis zu Kunst- oder Veranstaltungshaftpflichtversicherungen, von Pflegeversicherungen für Freiberufler und Unfallversicherungen für Profi-Sportler über Cybercrime-Konzepten bis zu Haftpflicht-Versicherungen für Führungskräfte (Directors & Officers). Es gibt für jede Nische ein Deckungskonzept, sagt Veits.
Hauptgrund für die große Nachfrage nach spezieller Risikoabdeckung sind zumeist Fragestellungen, die von herkömmlichen bzw. Standardversicherungen nicht beantwortet oder bedient werden können. Dann treten Spezialisten auf den Plan und entwickeln gemeinsam mit den Versicherungen spezielle Deckungskonzepte, die in Folge auch exklusiv vertrieben werden können. "Für alles, was nicht Tagesgeschäft ist, sind Konzeptmakler da. Eine Yachtversicherung oder eine Jagdversicherung verkauft man ja nicht alle Tage", erläutert Veits.
"Die größte Nachfrage verzeichnen derzeit Datenschutz- und technische Versicherungen sowie spezielle Haftpflichtkonzepte, trotzdem kann man hier nicht von einem Massengeschäft sprechen", ergänzt der Leiter der Österreichischen Versicherungsakademie. Der große Vorteil von solchen Spezialkonzepten ist, dass der Makler nicht alles neu erfinden muss, wenn er spezifische Anfragen erhält. Für die Massensparten bedarf es keiner Spezialkonzepte, weil ja jeder gute Versicherungsmakler selbst Produktvergleiche anstellen und Deckungskonzepte erstellen kann.
Veits erwartet für die Zukunft verstärkte Nachfrage nach versicherungstechnischen Speziallösungen. Er ortet dadurch mehr Geschäft für Konzeptmakler und folgert daraus steigendes Cross-Selling-Potenzial für die gesamte Maklerschaft. Die Scheu vor der Inanspruchnahme von Deckungskonzepten durch Kollegen wird parallel zu der sich abzeichnenden Entwicklung weiter sinken. "Wir erwarten eine Zunahme der Kooperationen zwischen Allroundlern und Konzeptmaklern, zum beiderseitigen Vorteil."
Versicherungen für Spezialrisiken im Trend
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Unternehmenssprecherin
Österreichischer Versicherungsmaklerring und Verband der Risk-Manager und Versicherungs-Treuhänder
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